In Brackel werden Standards für die Zukunft definiert

Europäische Normungsgremien zu Gast bei der EMH Energie-Messtechnik GmbH

Damit die Stromversorgung innerhalb Europas auf allen Ebenen und über Ländergrenzen hinweg reibungslos funktioniert, braucht es eine Vielzahl unterschiedlichster Standards. In der Praxis müssen veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen fortlaufend mit technologischen Fortschritten in Einklang gebracht werden, und der Weg zur neuen oder aktualisierten Norm erfordert immer wieder aufs Neue einen komplexen Abstimmungsprozess.

Hüter aller europäischen Normen im technischen Bereich ist das „European Electrotechnical Committee for Standardization“, kurz CENELEC. Als maßgebliche Instanz gibt das CENELEC nicht nur die Regeln für die Vergabe des omnipräsenten CE-Zeichens vor, sondern ist über das Technische Komitee TC13 „Electrical energy measurement and control“ auch für die Geschäfte der EMH Energie-Messtechnik GmbH von grundlegender Bedeutung. Umso mehr freut sich das Team von EMH, die Mitglieder dieses Komitees am 12. und 13. Mai in Brackel begrüßen zu dürfen.

Turnusmäßiges Treffen in Deutschland

CENELEC repräsentiert nationale Normungsorganisationen aus 34 europäischen Ländern und kümmert sich mit insgesamt rund 90.000 Expertinnen und Experten in 478 spezialisierten Kommissionen um Standards für elektrotechnische Produkte und Verfahren jedweder Art. Die Gremien treffen sich turnusmäßig alle zwei Jahre in einem der Mitgliedsländer – und in Kooperation mit der deutschen Partnerorganisation DKE fiel die Wahl des Veranstaltungsortes für das Jahr 2025 auf EMH in Brackel.

Diskussion um Ladesäulen-Messsysteme

„Über die Mitarbeit in DKE-Gremien stehen wir natürlich auch permanent mit dem für uns besonders wichtigen TC13 des CENELEC in Verbindung“, sagt EMH-Geschäftsführer Karsten Schröder, „aber alle Mitglieder persönlich in unseren Räumen treffen zu können, ist schon etwas Besonderes.“ Zudem stehen Themen an, die für EMH durchaus von Interesse sind: Über das eigentliche TC13-Treffen hinaus, treffen sich in Brackel auch die nachgeordneten Komitees CLC TC13 WG01 (Stromzählernormen) und CLC TC13 WG03 (Messsysteme für elektrische Ladeinfrastruktur). „Unter anderem geht es dabei um die Fortsetzung der Arbeiten an der europäischen Norm EN 50732, mit der Messsysteme für Ladesäulen normiert und unter einer revidierten Europäischen Messgeräterichtlinie in Zukunft hoffentlich auch harmonisiert werden können“, erklärt Karsten Schröder, „was unter anderem für die Einheitlichkeit der Prüfung solcher Systeme innerhalb Europas sehr wichtig ist.“

Unmittelbare Auswirkungen etwa auf die Entwicklung von EMH-Produkten erwartet Schröder mit Blick auf die Ergebnisse der CENELEC-Treffen allerdings nicht: „Bis neue oder überarbeitete Normen verbindlich werden, braucht es immer einige Zeit“, so der EMH-Geschäftsführer, „aber genauso wichtig ist die Einbindung in den Informationsfluss, die mit Brackel als Veranstaltungsort zweifellos gegeben ist.“